Über Edo Zanki
Edo Zanki sang und spielte vierzig Jahre in seiner eigenen Liga. Als er in den 70er Jahren die erste deutschsprachige Soulplatte „Jetzt komm ich“ veröffentlichte und sich die Presse noch fragte, ob man die deutsche Sprache so „zerjaulen“ und „zersingen“ dürfe, da hatten inn Kollegen und Kolleginnen und Musikbegeisterte längst für sich entdeckt und feierten sein Talent und seinen musikalischen Mut im Umgang mit der deutschen Sprache. „Er singt dir mitten ins Herz“, sagte einst Ulla Meinecke, für die er ihren größten Hit „die Tänzerin“ schrieb. Die Veranstalterlegende Fritz Rau war von Edos Talent und Musikalität so begeistert, dass er ihn förderte und lobte als „Sänger der Sänger und Musiker der Musiker“. Edos Freund und Wegbegleiter, der Fotograf Jim Rakete sagt einst: „Hätte ich auch nur ein Foto von der Schönheit und Eindringlichkeit eines langsamen Songs von Edo gemacht, wäre ich ein verdammt glücklicher Knipser!“.
Edo Zanki ist als Musiker und Produzent ein Stück deutsche Popmusikgeschichte. Seine Soloalben formten musikalisch und vor allem textlich das Bild eines modernen Singer-Songwriters in deutscher Sprache, während sich die Gesellschaft noch mit Schlager, Volksmusik oder internationalem Genre beschäftigte. Seine Musik war eine Mischung aus afroamerikanischem Soul und Blues mit deutschen Texten, was für die damalige Zeit außergewöhnlich, innovativ, mutig und für die Zuhörer oft noch ungewohnt war.
Er war als Produzent auch Wegbegleiter und Mutmacher für viele Künstler:innen, die ihren musikalischen Weg noch suchten und Unterstützung benötigten, ihre eigenen Stil zu etablieren.
Als Produzent arbeitet er für Künstler und Künstlerinnen wie Herbert Grönemeyer, Sasha, Milva, Thomas D., Ina Deter, den Söhnen Mannheims, Ulla Meinecke, Julia Neigel, Rainhard Fendrich oder André Heller.
Foto: Ivo Kljuce